„Wir scheuen uns nicht davor, auch Unternehmen aus dem Ausland zu beraten. Das ist langfristige Wirtschaftsförderung“, sagt Hans-Jürgen Kaschade. Er ist seit vielen Jahren im Stendaler Innovations- und Gründerzentrum aktiv und stand schon vielen Gründern auf dem Weg in ihre Selbständigkeit zur Seite.
Sein neuester Klient ist Carmen Callienes. Die Peruanerin war bis Ende 2010 Koordinatorin der Universität „Alas Peruanas“ für die Partnerschaft mit der Hochschule Magdeburg-Stendal. Nach ihrem Ausscheiden nutzt sie nun die geknüpften Kontakte, um Produkte aus ihrem Heimatland international zu vermarkten. Ihr neu gegründetes Unternehmen „Umtechalpaka“ will Produkte aus den Haaren des beliebten peruanischen Haustieres vermarkten.Im Gegensatz zu einigen anderen Anbietern auf der Welt spielt der Umweltaspekt eine sehr wichtige Rolle. Die Spinnereien, mit denen sie zusammenarbeitet, sind nach ISO-Norm zertifiziert und belasten mit ihrer Produktion nicht die Umwelt. Dafür sorgt beispielsweise das Know-how des in Magdeburg ansässigen Studienganges Wasserwirtschaft der Hochschule Magdeburg-Stendal. Die Einrichtung hält bis heute Kontakt nach Südamerika.
Um die erste Kunden für das Geschäft zu gewinnnen, war Callienes in den vergangenen fünf Wochen zusammen mit Kaschade in Deutschland unterwegs. „Auch wenn sich ihre Produktion in Peru befindet, wird sie kurz- bis mittelfristig auch Partner in Deutschland brauchen“, sagt der Wirtschaftsberater. Langfristig werde sie auch eine Außenstelle in Deutschland brauchen. Kaschade hofft, dass sie diese dann in der Altmark errichten werde. Das Beispiel zeige, dass die Wirtschaftswelt immer globaler werde und die Unternehmer den Blick in die Welt wagen müssen, um langfristig Erfolg zu haben, so Kaschade.